Science-Fiction Geschichten

SciFi | Begegnungen mit Aliens - SciFi Kurzgeschichten | B.0717

Kapitel 7 # Venezianische Fangnetze

Sie kamen das erste Mal am 17. Mai 2047. Harmlos aussehende Wesen. Wie dicke Quallen. Aber das wussten wir erst später. Ihre Fangschiffe senkten sich bis auf eine Höhe von 50, vielleicht 60 Meter über den Markusplatz von Venedig.

Dann warfen sie ihre Schleppnetze aus, zogen sie über den Platz, und in ihrem hinteren Ende sammelte sich ein Gewirr von brüllenden, schreienden, weinenden Menschen. Links und rechts des Netzes blieben einige - die Glücklichen - liegen: Tot oder mit Verletzungen, Quetschungen und Brüchen.

Den Rest, der sich in den Schleppnetzen gefangen hatte, zogen die Schiffe unter fürchterlichem Lärm in die Höhe. Unten an den Fangschiffen öffneten sich große, riesige, grässliche Münder, Mit einen gewaltigen Krachen schlugen die Schotte der Schiffe zu und das Weinen, Schreiben, Jammern und Wehklagen verwehte, verstummte.

Einem riesigen Fischwarm gleich waren die Menschen rund um den Weg der Schleppnetze in alle Richtungen auseinandergestoben. Menschen hatten ihre Handys aus den Taschen gerissen und begannen hektisch zu telefonieren. Andere filmten. Aus der Ferne kündigten sich Krankenwagen und Polizei mit ihren Sirenen an.

Die nächsten Monate passierte gar nichts. Dann passierte es wieder. Diesmal auf dem roten Platz in Moskau. Dann auf einem Rock-Konzert im Wimbledon-Stadion. Und so ging es weiter. Ohne Muster. Ohne Struktur. Ohne Erklärung. Ohne Hilfe. Und es hörte niemals mehr auf.

E N D E

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