Science-Fiction Geschichten

SciFi | Abenteuer auf Rigel Kentaurus | B.0022

Kapitel 4 # Prinzessin Stefani und der goldene Ring von Snock

Wir landeten. Der Chef der Luftraumüberwachung hatte uns freudlicherweise einen Landeplatz direkt auf dem Privatflughafen des Königs angewiesen. Das hatte ich aber eigentlich auch erwartet, denn schließlich war mittlerweile ja schon allgemein bekannt, dass dieser fast schon mein Schwiegerpapa war.

Wir wurden erwartet. Ein kleines, surrendes Wägelchen brachte uns direkt vor den Palast. Währenddessen dachte ich an Prinzessin Stefani!  [[Anm. skl: Betonung auf dem "a", wie ah, das i kurz!]]  Ach, Stefani! Die Liebreizende! Ein Blick von ihr, und ich schmolz dahin! Eine Berührung von ihr, und ich erschauderte bis ins Mark! "Bring mir [[oder: "meinem Papa" ?]] mir einen Goldenen Ring vom Snock!" hatte sie spitzbübisch gesagt und mir tief in meine Augen geschaut, bis zum Grund meiner Seele: "Dann leg ich bei meinem Vater ein gutes Wort für Dich ein, und Du kriegst mich zur Frau! Und dann -" lächelte sie wieder spitzbübisch und fuhr mit ihrem Finger quer über meinem Bauch "Dann machen wir hübsche Sachen!" Sie lächelte wieder und ließ die weißen Zähne blitzen: "aufregende Sachen!" Und schon war sie aus dem Zimmer hinaus, und ihr langes Kleid hatte Mühe, ihrem Tempo zu folgen.

Schnurstracks war ich seinerzeit auf den Planeten Snock geflogen. Und hatte Stefani den Goldenen Ring gebracht... Die Snockianer waren mir anschließend ziemlich böse; insbesondere der Museumsdirektor des örtlichen zentralen Planetenmuseums. Das machte aber im Grunde genommen gar nichts, denn die Snockianer waren nicht mal Mitglied in der galaktischen Interpol - weil sie sich die Jahresbeiträge nicht leisten konnten. Und ohne internationalen Haftbefehl war heutzutage nunmal gar nichts zu machen.. Und für Stefani - für Stefani .. Hach!

Stefanis Vater, König Rumburull, gehörten anderthalb Planeten. Den halben Planeten hatte er geerbt. Und den anderen Planeten hatte er erobert. Das hatte dem Galaktischen Rat nicht gefallen. Aber weil Rumburulls Reich schon fast außerhalb der zivilisierten Zone lag, und es dort eh Planeten in Hülle und Fülle gab, ließ man ihn gewähren. Böse Zungen sagten allerdings, dass regelmäßige Lieferungen einiger Container, mit Gold und Ambrax gefüllt, dafür sorgten, dass der Galaktische Rat keine Galaktische Legion in Rumburulls Reich sandten. Möglich auch, dass es die jährlichen fünf Kisten mit köstlichen Galangos-Früchten waren, die den zuständigen Vorsitzenden des Galaktischen Rates so friedfertig und duldsam machten. Denn Galangos - noch dazu von der Sorte Balfonse - waren in der Gaklaxis kaum zu kriegen und teurer als Gold. Und Rumburull hatte über seinen Erbonkel Karakobull ein paar Galango-Haine geerbt. Meine Gedanken schweiften von den Galango-Hainen Rumburulls zurück zu dessen Tochter Stefani, die mindestens genau so attraktiv wie alle Galango-Haine zusammengenommen war.

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